Die beste Filmmusik / Best of Movie-Soundtracks: Meine Top 20

Martin 15. Juni 2014 3

Gute Filmmusik muss für mich nicht nur zum Film – dem Inhalt und Visuellen – passen, ihn untermalen, Eindrücke verstärken oder deutlich machen, sondern auch für sich alleine stehen und genießbar sein. Trotzdem ist sie, hat man einmal den Film gesehen, wahrscheinlich untrennbar mit ihm und dazugehörigen Szenen verbunden. Deswegen hat wohl jeder, abhängig vom individuellen Musik- und Filmgeschmack, der Anzahl und Verschiedenartigkeit bisher konsumierter cineastischer Meisterwerke und individuellen Eindrücken, die gleiche Szenen bei jedem hinterlassen, sehr unterschiedliche Präferenzen, würde man nach einer Auflistung der Lieblings-Movie-Soundtracks fragen.

Ich bin mal in mich gegangen und habe versucht, eine solche Aufstellung anzufertigen, auch wenn ich nicht alles berücksichtigen konnte. Ja, Star Wars und Psycho (1960) sind nicht dabei. Und auch für die hervorragende Hauptmelodie von Leichen pflastern seinen Weg (1968) war leider kein Platz mehr. Um mir die Aufgabe etwas leichter zu machen, habe ich nur eigens für den Film geschriebene beziehungsweise komponierte Musik berücksichtigt und mich dabei auf bestimmte Stücke konzentriert. Somit fallen z. B. hervorragende Soundtracks wie zu Drive (2011), Buena Vista Social Club (1999), Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber (1989) sowie den Filmen von Quentin Tarantino oder dem Beatles-Film Help! (1965) heraus. Auch Soundtracks zu Serien habe ich rausgelasssen. Außerdem habe ich nur Musik berücksichtigt, deren dazugehörige Filme ich tatsächlich gesehen habe. Hier musste dann etwa der von Mancini komponierte Soundtrack zu Sonnenblumen (1970) weichen. Außerdem konnte ich nur die ersten fünf musikalischen Themen nach Rängen ordnen, danach wäre es mir so gut wie unmöglich geworden, eine Reihenfolge zu erstellen. Deshalb habe ich die anderen 15 Filme chronologisch nach Erscheinungsdatum, beginnend mit dem neuesten, sortiert.

Und jetzt aufgehört beziehungsweise angefangen:

La Grande Bellezza – Die große Schönheit (2013) 

Ein absolutes, mit nur einer Sichtung vielleicht nur halb verdauliches Opus italienischen Kinos über die menschliche Vergänglichkeit und Schönheit. Die Filmmusik schafft es, die wie Monolithen aufbereiteten Bilder zu untermalen, sie noch größer und einsamer erscheinen zu lassen.

Skyfall (2012)

Auch wenn ich kein großer James Bond-Fan bin, haben mir die Titelsongs schon immer gut gefallen. Skyfall von Adele ist mein Favorit. Sie setzte damit im Intro des letzten 007s schon sehr früh einen der (wenigen?) Höhepunkte.

25 Stunden (2002)

Der Film von Spike Lee ist ein ziemlich dunkles Drama und beherrscht nicht nur visuell – z. B. durch die Sekunden-Retroperspektiven – eine ganz eigene Sprache, sondern konnte diese auch in einen hervorragenden Soundtrack übersetzen.

Ghost in the Shell (1995)

(Trommeln * stakkatohafter Gesang) / Wirkung Ritualbesingung + Produktion Cyborg = (Widerspruch + Emulsion) * Wirkung unvergesslich

Mein Nachbar Totoro (1988) 

Bei all den großartigen Melodien einen Song aufzunehmen, der ein bisschen wie ein Kinderlied klingt, ist vielleicht ein bisschen komisch. Aber ich hab den Song gleich nach dem ersten Hören liebgewonnen – und es ist meine Liste. 🙂

Die Unbestechlichen (1987)

Ennio Morricone heißt der Komponist und hätte ohne weiteres zehnmal oder mehr in meiner Liste auftauchen können, so sehr mag ich seine Musik. Das sogenannte Death Theme gefällt mir hier am besten.

Terminator (1984)

Die epische, donnerartige Industrialmusik passt wie der Laser aufs Auge.

Scarface (1983)

Normalerweise liegt mir synthielastige Musik nicht so sehr, die besonders stellvertretend für die Achtziger ist. Aber es übt schon eine seltsam hypnotische Wirkung auf mich aus, zuletzt bei Maniac (2012), wenn Filmhandlung mit solch dicken Klangteppichen unterlegt wird.

Der kleine Lord (1980)

Ein toller Film über einen aufgeweckten Jungen: Genau das, was die Musik rüberbringt.

Die durch die Hölle gehen (1978) 

Wenn es einen Preis dafür geben würde, welche Filmmusik auf der Gitarre auf Youtube am meisten nachgespielt wird, hätte Cavatina von Stanley Myers, für den Film arrangiert von John Willliams, gute Chancen zu gewinnen. Die Musik spiegelt nicht nur die Unschuld der vorkriegszeitlichen Erfahrungen, sondern gleichzeitig auch die durch den Krieg erlittenen (seelischen) Verletzungen von Kriegsteilnehmern, aber auch ihren Angehörigen, wieder.

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Bitte stimme ab! 🙂

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