Die besten Filme 2016: Die Top-5 der Filmverliebt-Redakteure

Florian Erbach 2. Januar 2017 0
Die besten Filme 2016: Die Top-5 der Filmverliebt-Redakteure

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Die Top 5 von Florian

5. Nocturnal Animals

Nach „A Single Man“ hat der Filmästhetiker Tom Ford wieder einen Film geschaffen, der dieses mal düsterer, aber nicht weniger schwermütig daher kommt. Eine „Roman-in-Roman“-Verfilmung, die sich gegen Materialismus wendet? Jedenfalls eine sehenswert gekonnte Mischung aus Drama und Thriller.

4. The Revenant

Über die Geschichte mag man sich streiten können, doch bietet The Revenant ein tolles Kinoerlebnis, welches vor allem durch die Darstellung der rauen Umgebung geboten ist. Der Kampf ums Überleben und der Wunsch nach Rache, sind die treibende Kraft in diesem Film. Ob Leonardo Di Caprio nun ausgerechnet für seine Leistung in The Revenant einen Oscar verdient hat – ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Dennoch ein rundum toller Film!

3. Rogue One: A Star Wars Story

Für mich als Star Wars-Nerd war es irgendwie klar, dass dieser Film in der Top-5 landen muss. Auch wenn ich vorher bedenken hatte, war ich doch im nachhinein enttäuscht von „Das Erwachen der Macht“, hat Rogue One verdammt viel richtig gemacht. Ein großer Spaß, der gar keine so große Geschichte braucht, bietet Rogue One doch viel für das World-Building. Der Film fügt sich perfekt in die Reihe der Star Wars-Filme ein.

2. The Witch

The Witch ist mehr ein Drama, denn ein Horrorfilm. Sehr subtil, mit einer grandiosen Bildsprache und einfach nur zum Fürchten.

1. Arrival

Für mich der Film des Jahres, der noch sehr lang nachhallt. Auf so viele Ebenen gut, dass man ihn öfter sehen muss. Viel Melancholie und Schönheit. Mehr dazu hier.

Die Top 5 von Jonas

5. Brooklyn

Brooklyn ist nicht nur eine Geschichte von zwei Städten, Zerrissenheit, von Ferne und Nähe, sondern der Suche nach dem richtigen Lebensweg. Saoirse Ronan versprüht dabei in ihrer Rolle der Eilis eine sentimentale Ruhe und Feinfühligkeit in den Szenen, die den Film erst richtig emotional aufladen. Tolles Drama.

4. Spotlight

Auf dem Blatt sieht die Story nach solider Sonntagnachmittagunterhaltung aus. In der Umsetzung haut der Film aus den Socken. Was beeindruckt ist der gesamte Cast. Michael Keaton, Mark Ruffalo, Rachel McAdams und Liev Schreiber spielen großartig. Auf der Suche nach Wahrheit und Lüge gehen die Journalisten auf Recherche, die dunklen Sex-Geheimnisse der Kirche aufzudecken. Wie sie die Spannung durch bloßes Schauspiel halten, ist unglaublich stark. Nicht umsonst sahnte Spotlight dafür den Oscar ab.

3. Toni Erdmann

In Cannes abgefeiert wie selten ein deutscher Film. Zahlreiche renommierte Preise eingeheimst. Heißer Oscar-Contender für den besten fremdsprachigen Film. Toni Erdmann hat in der deutschen Filmlandschaft gebebt. Er kam aus dem Nichts und dann ganz groß. 162 Minuten. Komik. Tragik. Unbedingt sehen.

2. La La Land

Traumhaft. Das Wort, das diesem Film wohl am besten steht. Doch was ist La La Land denn eigentlich? Musical? Romanze? Drama? Wohl alles! La La Land ist Farbe, ist Stil, ist Groove, hat Charme und ist vor allem eine dicke Hommage an das Hollywood der alten Jahrzehnte. Ryan Gosling und Emma Stone spielen, singen im Duett und begeistern in atemberaubenden Bildern. Mit einer verspielten Lockerheit verliebt sich das Auge Szene um Szene. La La Land tut gut und ist einer der besten Filme des Jahres.

1. Arrival

Arrival ist ein Meisterwerk. Der Scifi-Epos von Denis Villeneuve ist so subtil in Melancholie getucht, dass der Blick auf Leben noch ganz anders fällt. Die Bilder sind beeindruckend, der Score im Monumentalen angesiedelt. Hochkarätige Besetzung mit Amy Adams, Jeremy Renner oder Forest Whitaker. Der First-Contact-Streifen nimmt die elementare Frage ins Geschehen: Wie kommuniziert man mit einer fremden Lebensart? Die Antwort liegt wohl in der Menschheit selbst. Villeneuve schafft mit Arrival den besten Film des Jahres. Selten sieht Kino so gut aus.

Die Top 5 von Christian

5. Swiss Army Man

Manny und Hank – ein Traumpaar, das mir wohl noch viele Jahre in Erinnerung bleiben wird. Gemeinsam kämpfen sie sich durch den Wald zurück in die Zivilisation, erleben die absurdesten Situationen und erkunden dabei Hanks Seelenleben. Eine Therapiesitzung in der Wildnis sozusagen. Swiss Army Man punktet nicht nur durch eine herrliche abstruse Prämisse und das Zusammenspiel seiner beiden Darsteller, sondern auch durch sein angenehmes hohes Erzähltempo und die ungewöhnliche Musik. Kreatives Kino-Gold, von dem es in 2016 leider viel zu wenig gab.

4. Son of Saul

Viel zu spät und nur in ganz wenigen Sälen lief das Holocaustdrama Son of Saul in Deutschland an – eigentlich eine Schande, zumal es der herausragenden Qualität des laut Hollywood-Academy besten fremdsprachigen Film in keinster Weise gerecht wird. Denn einen derart nahen Blick ins Konzentrationslager Auschwitz hat man in Filmform nur selten gesehen, was in erster Linie der herausragenden Kameraarbeit zu verdanken ist. Ein Film mit der Wucht eines Vorschlaghammers – und der wohl beste, den das Subgenre der Holocaustfilme bisher hervorgebracht hat.

3. The Witch

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Wer von The Witch einen weiteren Schocker à la The Conjuring oder Lights Out erwartet hatte, wurde schwer enttäuscht. Denn letztlich ist diese Verfilmung eines neuenglischen Volksmärchens kein reinrassiger Horror-, sondern vielmehr ein Gruselfilm, der jedoch durch eine zum Schneiden dichte Atmosphäre und seinen ebenso authentischen wie trostlosen Look besticht. Die Angst kommt hier von innen, wächst langsam zu einem Geschwür heran und entlädt sich schlussendlich in einem absolut konsequenten Finale.

2. Arrival

Mit Arrival hat sich Kritikerliebling Denis Villeneuve dem Science-Fiction-Kino zugewandt und damit mal eben einen der besten Filme des Jahres abgeliefert. Dass die Geschichte um eine Linguistin, die Kontakt mit einer auf der Erde gelandeten Alienrasse herstellen soll, bei mir so weit oben steht, liegt nicht mal unbedingt an den Leistungen der Schauspieler, den tollen Bildern oder dem überraschend guten Twist – sondern schlicht daran, dass dieser Film auch noch Wochen später in meinem Kopf nachhallt. Hierin schlummert ein Maß an Bedeutungspotential, wie es sich für einen guten SciFi-Thriller gehört.

1. The Revenant

Einer meiner ersten Kinobesuche des Jahres sollte auch bis zum Schluss der beste sein: Alejandro Gonzáles Iñárritu gelingt es zum zweiten Mal in Folge, auf meiner Jahresabschlussliste den höchsten Platz zu belegen. Die dünne Handlung und Leos Leistung (einschließlich der Frage, ob der Oscar berechtigt war oder nicht) mal außen vor gelassen: The Revenant ist ein ästhetisch überragender Film. Diese Landschaften, diese Kameraarbeit, diese Intensität und Atmosphäre, dieses Produktionsdesign: Es ist kaum in Worte zu fassen, wie sehr mich all das beeindruckt hat. The Revenant ist zwar kein perfekter Film – aber ein perfektes Film- und Kinoerlebnis.

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Beitragsbild: Filmplakatmontage (Arrival (c) Sony Pictures, Swiss Army Man (c) Koch Media, The Witch (c) Universal Pictures, The Revenant (c) 20th Century Fox) | *AffiliateLink

Zusammenfassung mit Links zu den Kritiken:

Arrival: 3
The Witch: 3
The Revenant: 3
Room: 2
The 13th: 2
Swiss Army Man: 2
Anomalisa: 1
Captain Fantastic: 1
The Wailing: 1
The Hateful Eight: 1
Tangerine: 1
A Dragon arrives!: 1
Under the Shadow: 1
Nocturnal Animals: 1
Rogue One: A Star Wars Story: 1
Brooklyn: 1
Spotlight: 1
La La Land: 1
Son of Saul : 1

Was sind eure Film-Highlights 2016?

Bitte stimme ab! 🙂

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