„Findet Dorie“ (2016) Kritik: Einfach schwimmen, einfach schwimmen

Dorit Scharf 29. September 2016 0
„Findet Dorie“ (2016) Kritik: Einfach schwimmen, einfach schwimmen

Lang hat es gedauert

Knapp dreizehn Jahre hat es gedauert bis der Erfolgsfilm Findet Nemo endlich fortgesetzt wurde. Gerüchte gab schon wesentlich früher, aber bis er mit Findet Dorie endlich umgesetzt wurde, hat es echt lange gedauert. Die Kinder-Generation von damals ist also inzwischen mehr oder weniger aus dem Nemo-Alter raus. Obwohl, vielleicht passiert das auch nicht.

Mama? Papa?

Doktorfisch Dorie (Anke Engelke) ist nach wie vor vergesslich. So sehr, dass Marlin (Christian Tramitz) und Nemo sie sogar daran erinnern müssen, nicht zu ihnen in die Anemone zu schwimmen. Doch dann fängt Dorie an sich zu fragen, wo sie eigentlich herkommt. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile aus den tiefen ihrer Erinnerung zusammen und sie macht sich auf die Suche nach ihrer Familie.

Auf abenteurliche Weise erreicht sie schließlich das Meeresbiologische Institut von Kalifornien. Hier trifft sie auf alte und neue Freunde, wie die ihre alte Rohrpostfreundin Destiny oder den siebenarmigen Oktopus Hank. Und natürlich lassen Marlin und Nemo Dorie auch nicht allein. Doch die Suche stellt sie alle immer wieder vor neue Herausforderungen und bringt jeden der Charaktäre an ihre Grenzen.

Einer für alle, alle für einen

© Disney

Findet Dorie: Kino Poster
© Disney

Mit Findet Dorie haben Disney und Pixar sehr schön an den Vorgänger Findet Nemo angeknüpft und zieht den Zuschauer wieder hinein in die wunderschön animierte Unterwasserwelt, die auch schon den Vorgängerfilm ausgemacht hat.
Mit seinen alten und neuen liebenswerten Charaktären bietet Findet Dorie gute Familienunterhaltung. Zusammen propagieren sie die Message „zusammen sind wir stark“.

Mit dem Meeresbiolgischen Institut flechten Regisseur Andrew Stanton und seine Crew diesmal noch ein bisschen mehr Umweltkritik in die Story als bei Findet Nemo.

Ein bisschen zu gefällig

Findet Dorie setzt sich nahtlos an Findet Nemo an. Dabei spiegelt die Fortsetzung seinen Vorgänger im Stroytelling und in der Dramaturgie allerdings ein bisschen zu sehr wider. Für die inzwischen mehr oder weniger erwachsenen „Nemo“-Fans von früher ist leider nicht wirklich etwas Neues dabei. Anders als zum Beispiel in den Ich – Einfach Unverbesserlich Filmen fehlt Findet Dorie die Vielschichtigkeit im Humor, die große und kleine Zuschauer an verschiedenen Stellen, aber gleichermaßen unterhält. Da wäre noch mehr möglich gewesen um sowohl das Publikum von damals abzuholen als auch neue Zuschauer zu unterhalten.

Nichts desto trotz taucht man gerne wieder ab in den Ozean und poliert auch die Walisch-Kenntnisse wieder auf. Wer Findet Nemo mochte, wird sich auch mit Findet Dorie gut unterhalten fühlen.

Findet Dorie läuft am 29. September 2016 in den deutschen Kinos an.

„Findet Dorie“ (2016) Kritik: Einfach schwimmen, einfach schwimmen

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