„I Feel Pretty“ Kritik: Amy Schumer – Powerfrau oder Panne?

Sophia Freiheit 24. April 2018 0
„I Feel Pretty“ Kritik: Amy Schumer – Powerfrau oder Panne?

Welche Frau kennt das nicht? Der Sommer steht vor der Tür und man hat immer noch nicht die perfekte Bikini-Figur, der Busen ist zu klein oder die Nase zu groß?! Dabei wissen wir doch eigentlich alle, dass wahre Schönheit von innen kommt. Genau mit diesem Thema befasst sich auch der neue Film von Abby Kohn und Marc Silverstein.

Renee (Amy Schumer) weiß genau wie es ist, knapper Durchschnitt in der Welt der Schönen zu sein.  Sie hat es satt von Männern nicht beachtet und von Frauen verachtet zu werden. Doch ihr Selbstbild ändert sich wortwörtlich schlagartig mit einem ungeschicktem Sturz vom Hometrainer. Auf einmal ist sie alles, was sie immer sein wollte: gertenschlank, wunderschön und damit strotzt sie vor Selbstbewusstsein.  Was Renee nicht weiß, sie ist die Einzige die diese Veränderung sieht und während sich in ihren Augen alle Türen plötzlich mit Leichtigkeit öffnen, sind ihre Freunde eher verwirrt. Mit ihrem neugewonnenen Selbstvertrauen klettert sie unerwartet auf der Karriereleiter einer Kosmetikfirma nach oben und gewinnt endlich den Respekt der von ihr so bewunderten Chefin Avery LeClaire (Michelle Williams). Doch was passiert, wenn sich die anfängliche Wirkung verflüchtigt und die Realität wieder einsetzt?

Wie der Trailer bereits vermuten lässt, ist I FEEL PRETTY ein Feel-Good-Movie der eher mit einfachem Humor lockt. Leider sind die größten Lacher bereits im Trailer enthalten und daher überrascht der Film kaum – schlimmer noch, manche Witze aus dem Trailer wurden in der finalen Version des Films herausgeschnitten. Inhaltlich erinnert der Film an SCHWER VERLIEBT (2001/ Peter und Bobby Ferrally) wobei I FEEL PRETTY aus einer Frauenperspektive erzählt wird und so nähert man sich mit einem moderneren Blickwinkel an das Thema an. Eine weitere gute Entscheidung ist, dass man als Zuschauer nie erfährt, wie Renee sich selbst im Spiegel sieht und daher wird der Zuschauer nie illusioniert. Die Botschaft, das wahre Schönheit von innen kommt, zieht sich somit durch die gesamte Handlung und dies generiert auch den typischen Amy-Schumer-Humor. Auf der anderen Seite muss man sich natürlich fragen, warum Komik generiert wird, wenn eine attraktive Frau wie Amy Schumer von sich sagt “ Ich bin wunderschön“ und das nur lächerlich wirkt. Doch dies ist vermutlich ein Problem, welches eine Komödie nicht lösen kann. Im Allgemeinen ist zu beobachten, dass nicht nur Renee sondern auch andere Frauen in ihrem Umfeld, die vielleicht nicht offensichtlich Komplexe haben, auch an sich zweifeln. Dies liegt nicht immer an ihrem Gewicht, sondern z.B. an der falschen Stimmfarbe. Obwohl dies teilweise ein bisschen lächerlich und plakativ rüberkommt, überspitzt es natürlich polemisch, unter welchem Druck sich Frauen heutzutage befinden. Schade nur, dass kein einziger Mann im Film an sich zu zweifeln scheint.

Auch wenn Amy Schumer und Michelle Williams gut spielen, bleibt die Kathasis am Ende aus und leider ist der Film lange nicht so witzig wie z.B. DATING QUEEN (2015/ Judd Apatow). Insgesamt ein Film mit einer wichtigen Botschaft, der sich gut für die nächste Ladies-Night eignet aber definitiv nichts für Feministen und Ehemänner ist.

I FEEL PRETTY läuft ab dem 10. Mai 2018 in den deutschen Kinos.

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Beitragsbild: ©Concorde.

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