Muse (2017): Kritik zum Horrorthriller von Jaume Balagueró

Mirjam Maier 23. September 2018 0
Muse (2017): Kritik zum Horrorthriller von Jaume Balagueró

Mit dem Bild der Muse als Inspirationsquelle räumt Regisseur und Drehbuchautor Jaume Balagueró in seinem Film Muse – Worte können tödlich sein gründlich auf. So wirft der Horrorthriller einen ganz anderen Blick auf die göttlichen Kreaturen. Einige Musen verschwören sich nämlich gegen die Menschen und lassen in Worte gefasste Emotionen zu ihren Waffen werden, die sie gegen die Menschen einsetzen.

Samuel Solomon (Elliot Cowan), Professor für Literatur, hat nicht nur mit dem Verlust seiner Freundin Beatrix zu kämpfen, sondern auch mit einem wiederkehrenden Albtraum, in dem er eine ihm unbekannte Frau bei einer rituellen Zeremonie sterben sieht. Als der Albtraum plötzlich Realität wird, sieht er sich mit außergewöhnlichen Kräften konfrontiert, die ihn im Hier und Jetzt bei seiner Suche nach Antworten verfolgen. Unterstützung erhält er dabei von seiner Kollegin Susan (Franka Potente) und der mysteriösen Rachel (Ana Ularu).

Spanier Jaume Balagueró ist vor allem durch seine Horrorfilme Fragile und REC bekannt. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an sein neues Werk Muse. Leider gelingt es Muse weder Spannung aufzubauen, noch für Gänsehaut zu sorgen. Die Idee, göttliche Musen in ein dunkles Licht zu rücken, ist vielsprechend, die Schauplätze stimmungsvoll in Szene gesetzt, doch eine gute Idee und ein düsteres Setting allein machen noch keinen guten Film. Der bemühte Versuch, Samuels Charakter Tiefe zu verleihen, fällt einer verwirrenden Handlung zum Opfer, die die Entwicklung ihrer Protagonisten hemmt und diese planlos von einem Ort zum anderen schickt. Weder der Zuschauer noch die Protagonisten selbst wissen, wo es hingehen soll. Solch eine Erzählstrategie kann funktionieren, tut es aber in diesem Fall nicht, denn dafür wirkt die Handlung zu undurchdacht. So pendelt sich Muse zwischen Mystery-Horror-Thriller und Drama ein und vergisst dabei, den Zuschauer mit ins Boot zu nehmen. Muse scheint von keiner wohlwollenden Muse geküsst worden zu sein und darf ruhigen Gewissens von der Watchlist gestrichen werden.

Beitragsbild (c) EuroVideo Medien GmbH

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