Die Liste der Netflix-Eigenproduktionen ist mittlerweile sehr lang. Was 2013 mit House of Cards seinen Anfang nahm, ist zu einem echten Markenzeichen und Zugpferd für den Streaminganbieter Netflix geworden. Mit der am 20. Januar in Berlin im Cinestar Sony Center vorgestellten neuen Serie „Santa Clarita Diet“ erweitert Netflix sein Genre-Portofolie einmal mehr. Denn während es bei Netflix zahlreiche Serien gibt die Drama und Comedy mixen, gibt es noch keine eigene Comedy-Horror-Serie. Das wird sich mit „Santa Clarita Diet“ nun ändern.
Die ab dem 3. Februar bei Netflix verfügbare Serie dreht sich um das Immobilienmaklerpaar Sheila Hammond (Drew Barrymore) und Joel Hammond (Timothy Olyphant), welches in der kalifornischen Stadt Santa Clarita lebt und – man würde wohl sagen – ein typisch amerikanisches Leben führt. Eines Morgens ändert sich jedoch alles, denn Sheila macht plötzlich eine Verwandlung durch, die Menschenfleisch auf den Speiseplan ruft. Dass das allerhand Probleme mit sich bringt, dürfte kein Geheimnis sein.
Im Vorfeld des Screenings der ersten zwei Folgen stellten Netflix Regisseur Andy Weil, Drew Barrymore & Timothy Olyphant die Serie persönlich vor und scherzten, dass man in Zeiten von einem Donald Trump als Präsidenten Comedy mehr braucht denn je. Ob sich das Einschalten lohnt?
Drew Barrymore & Timothy Olyphant bei der Berlin-Premiere. Foto: Florian Erbach
Kurzkritik: Santa Clarita Diet Folge 1 und Folge 2
Man merkt sehr schnell, dass Santa Clarita Diet keine Comedy der subtilen Art ist, sondern eher auf Situationskomik baut und damit einen vergleichbaren Weg wie „Ash vs. Devil“ geht. Markige Sprüche, skurrile Situationen und natürlich die allumfassende Präsens der Absurdität einer nach blutdürstenden Immobilienmaklerin. Der Cast ist gut, Drew Barrymore & Timothy Olyphant als zunächst normales Immobilienmaklerpaar funktionieren und auch der Rest der Nachbarschaftsidylle scheint passend. Hervorheben kann man nach zwei Folgen auch Liv Hewson, die die Tochter der Hammonds spielt und Skyler Gisondo, der als Eric den nerdigen Nachbarssohn gibt.
Natürlich erfindet Santa Clarita Diet das Rad nicht neu und Comedy-Serien gibt es zahlreiche, doch könnte der neue Genre-Mix der Serie durchaus Erfolge bescheren. „Ash vs. Devil„, die zwar als Serie zweifelsohne einen anderen Hintergrund hat, macht zumindest vor, dass viel Blut und Comedy als Serie funktionieren können. Die ersten zwei Folgen waren unterhaltsam, nicht zu lang und insbesondere der Anfang der zweiten Folge sorgte für viel Gelächter. Wer amerikanische Comedy-Serien und blutigen Horror mag, sollte Santa Clarita Diet auf jeden Fall eine Chance geben.
Kurzum: Appetit auf Menschenfleisch habe ich nach den ersten zwei Folgen zwar nicht, aber ich bin dennoch gespannt wie es weiter geht und werde ab dem 3. Februar einschalten!
Bildnachweis Beitragsbild: Santa Clarita Diet (c) Marko Greitschus/Netflix
