The Shallows: Kritik zum Survival-Thriller des Jahres

Sophia Freiheit 21. September 2016 0
The Shallows: Kritik zum Survival-Thriller des Jahres

Die junge Medizinstudentin Nancy (Blake Lively) ist begeisterte Surferin und in Mexiko auf der Suche nach einem paradiesischen Strand, an dem schon ihre verstorbene Mutter urlaubte. Als sie von einem freundlichen Einheimischen zum Strand gefahren wird, sagt ihre Freundin aus gesundheitlichen Gründen den Trip ab. Trotzdem will Nancy den geplanten Tag am Meer nicht verschieben und stürzt sich mit ihrem Board in die traumhaften Wellen. Sie trifft auf zwei andere Surfer und verbringt den Nachmittag mit ihnen. Die beiden berichten von einer Wal-Leiche die ca. 200 Meter weiter im Wasser gestrandet ist und bestialisch stinkt. Als sich die beiden Männer auf den Heimweg machen, möchte Nancy noch eine Weile allein weitersurfen. Sie schwimmt zu dem Walkadaver und wird dabei völlig überraschend von einem Weißen Hai attackiert, der sich von dem Wal ernährt und sich deshalb so dicht am Strand aufhält. Mit allerletzter Kraft schafft Nancy es, sich auf einem Felsvorsprung zu retten. Sie hat einen tiefen Biss im Oberschenkel und die blutige Wunde zieht den Hai immer wieder an, sodass sämtliche Fluchtversuche scheitern. Ein Spiel um Leben und Tod beginnt, dem nicht nur Nancy zum Opfer fällt.

The Shallows – Gefahr aus der Tiefe zeichnet sich besonders durch Stille aus – durch nur wenige Dialoge kann sich Blake Lively nicht verstecken und zeigt pure Schauspielkunst. Auch der Gebrauch von Filmmusik ist sehr spärlich eingesetzt. Der Regisseur Jaume Collet-Serra arbeitet mit ähnlichen Motiven wie Spielberg in Der Weiße Hai. Lively überzeugt in der Rolle der cleveren Medizinstudentin, die durch geschickte Einfälle versucht, den Fängen des Hais zu entkommen und beweist damit, dass in ihr wesentlich mehr als nur ein Gossip Girl steckt. In einem Interview sagte sie, dass die Arbeit ihres Mannes Ryan Reynolds in Buried – Lebendig begraben inspirierte.  Auch auf Rotten Tomatoes erreicht der Film ganze 77%.

Die Atmosphäre ist sehr konträr – auf der einen Seite raubt einem die paradisische Szenerie den Atem und wirkt eher wie Bilder aus einem Reisekatalog, auf der anderen Seite wartet der Alptraum jedes Surfers im Meer – ein Gegensatz, der sehr gut funktioniert und Spannung bis zur letzten Minute bietet. Bildgestaltung und Kameraarbeit können sich ebenfalls sehen lassen. Einziger Kritikpunkt ist der Weiße Hai selbst: er ist ausschließlich mithilfe von CGI-Technik animiert worden und dies ist leider teilweise auch ersichtlich. Die Effekte sind größtenteils zu übertrieben und der Hai wirkt viel größer, als er in freier Natur vorkommen würde.  Insgesamt ist der Thriller eine Mischung aus Steven Spielbergs Der Weiße Hai, 127 Hours und Cast Away – Verschollen und ist der Survival-Thriller des Jahres. Mit einem Budget von 17 Millionen Dollar und Einnahmen von mehr als 110 Millionen ein echter Box Office Erfolg.

The Shallows läuft seit dem 25. August in den deutschen Kinos.

Beitragsbild: © SONY PICTURES

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