Are you prepared?
Wenn einmal jährlich das normale Fernsehen auf „Emergency Broadcast“ wechselt und sämtliche Notruf- und Hilfsleitungen abgeschaltet sind, dann ist das nicht etwa eine merkwürdige Katastrophenschutzübung, sondern ein ganz normaler Werdegang in den fiktiven USA in dem Horror-Thriller The Purge 2: Anarchy. Denn einmal jährlich ist jedes Verbrechen, jede Schandtat und sei sie noch so grausam und sinnlos, frei von jeder Strafverfolgung. Daraus folgt, dass sich ein Teil der Bevölkerung in ihren Wohnungen und Schutzräumen verbarrikadiert, während der andere Teil auf die Jagd geht. Klar, dass hier keine Enten oder Rehe gejagt werden.
Der erste The Purge Film mit dem gleichnamigen Titel ist auf geteilte Kritiken gestoßen, die aber überwiegend eine Meinung vertraten: Dass die Geschichte interessant ist und ein bessere Inszenierung verdient hätte. The Purge 2: Anarchy dreht den Handlungsort ins Umgekehrte, denn im ersten Teil war eine reiche Familie und das hochgerüstete Haus der Ort, an dem wir der Säuberung beiwohnten und nun scheint sich die Szenerie auf den Stadtkern zu konzentrieren, wo viele nicht die Möglichkeit haben, sich so wie die Familie im ersten Teil zu schützen. Es verspricht blutiger, brutaler zu werden.
just remember all the good the purge does
The Purge ist nach wie vor eine interessante Geschichte. Kaum vorstellbar, dass so etwas in unserer heutigen Gesellschaft möglich wäre – oder etwa doch? Einfach Leute abknallen, den Chef erwürgen und die Nachbarn massakrieren? Spinnt man dieses Gedankenkonstrukt weiter, ist es eigentlich schon so, dass das gar nicht so abwegig ist. Das Grundkonzept von The Purge ist beängstigend und zeigt uns die Abgründe der „Menschlichkeit“ auf, die alles Schlechte bündelt und an einem Tag auf die Menschen loslässt.
The Purge 2: Anarchy startet am 19. Juni 2014 in den deutschen Kinos. Ob der Film gut wird? Schwer zu sagen, der Trailer zu The Purge 2: Anarchy sieht nicht schlecht aus, aber der große Wurf ist es auch nicht. Anschauen werde ich ihn mir aber definitiv.
