Warcraft: The Beginning (2016) Kritik – Für die Horde!

Ralf 28. Mai 2016 0
Warcraft: The Beginning (2016) Kritik – Für die Horde!

Blanke Schwerter und stählerne Rüstungen funkeln im Sonnenlicht. Auf der anderen Seite hört man tiefes Knurren, während die muskelbepackten Orks ihre Äxte und Streithämmer bereit halten. Die Luft knistert vor Anspannung und man weiß – bald wird Blut fließen!

Warcraft: The Beginning von Regisseur Duncan Jones (Sohn von David Bowie und unter anderem verantwortlich für Moon) ist die erste Realverfilmung der Warcraft-Videospielreihe von Blizzard Entertainment, welche besonders mit dem Onlinespiel „World of Warcraft“ ihren Höhepunkt erreichte. Der Film erzählt nun den Beginn der Reihe (basierend auf dem 1994 erschienenen Spiel Warcraft: Orcs & Humans) und die Entstehung des Konflikts zwischen Horde und Allianz. Doch wie schlägt sich dieser Fantasy-Epos -gerade im Anblick der in der Vergangenheit oft kläglich umgesetzten Videospielverfilmungen?

Zwischen Frieden und Krieg, Ehre und Überlebenskampf

Angeführt vom Hexenmeister Gul’Dan (Daniel Wu) und dessen finsterer Magie dringt eine Vorhut von Ork-Streikräften durch ein magisches Portal in die Welt von Azeroth ein. Der Heimatplanet der Orks liegt im Sterben und die vorausgeschickten Krieger sollen die Ankunft der kompletten „Horde“ vorbereiten, um Azeroth als neuen Lebensraum zu erobern. Bestandteil dieser Vorhut ist auch der Frostwolf-Clan unter seinem Anführer Durotan (Toby Kebbel), welcher dem Hexenmeister und seiner Magie skeptisch gegenübersteht. Doch zunächst muss er anderweitige Probleme bewältigen, da die Menschen unter Führung von König Llane Wrynn (Dominic Cooper) und seinem Schwager Anduin Lothar (Travis Fimmel) erbitterten Widerstand gegen die Eindringlinge leisten. Unterstützung erhalten sie vom magisch begabten Wächter Medivh (Ben Foster), welche mit der Ankunft der Horde eine noch größere Gefahr heraufziehen sieht….

Die Handlung des Filmes ist sehr geradlinig und fokussiert sich deutlich auf die Ankunft der Orks in der Welt von Azeroth und das Aufkommen des künftigen Konfliktes. Besonderer Fokus wird dabei auf das Volk der Orks und dessen Traditionen gelegt, welche man besonders durch die Handlungsstränge von Durotan erfährt. In den Reihen der Allianz fokussiert sich die Handlung zunehmend auf Lothar und Medivh, wodurch ein stärkeres Augenmerk auf dem Individuum liegt.

Auch für Nichtkenner der Videospiele ist die Handlung somit nachzuvollziehen, wobei nur einige der Details und Anspielungen verloren gehen – diese sind jedoch zum Verständnis des Filmes nicht relevant, da die Story zugegeben nicht sonderlich originell und überraschend ist. Jedoch weist Warcraft:The Beginning teilweise einige sehr hektische Sprünge in der Handlung auf und wechselt gerne hektisch zwischen unterschiedlichen Schauplätzen. Das macht es in einzelnen Abschnitten schwer dem Film zu folgen und kann auch anstrengend wirken.

Fantastische Bilder – und Dialoge, die das Ohr zum Bluten bringen

Das wird jedoch dadurch wettgemacht, dass die Schauplätze und optischen Darstellungen des Filmes atemberaubend sind. Dem Filmteam ist es gelungen, den Charme und die Magie der Welt von Warcraft absolut gelungen einzufangen und auf der großen Leinwand widerzugeben. Hierbei muss jedoch gesagt werden, dass sich diese Spielreihe durch eine starke Überzeichnung von anderen Fantasyreihen abhebt, was sich natürlich auch in opulenten Rüstungen, imposanten Gebäuden und effektreicher Magie widerspiegelt. Doch ich persönlich konnte mich an all diesen Punkten gar nicht satt sehen!

Auch die Musik passt sehr gut in dieses Stimmungsbild, da sie den martialisch-epischen Charakter des Filmes gut einfängt. Leider halten die Dialoge in dieser Hinsicht nicht mit. Möglicherweise lag es an der deutschen Vertonung, doch teilweise habe ich mich für die Gespräche fremdschämen müssen und dachte mir nicht nur einmal „Wer spricht denn bitte SO?“. Ich habe nichts gegen Fantasy-Klischees in solch einem Setting, aber manche Dinge wirkten deplatziert, wie beispielsweise gezwungen witzige „One-Liner“. Bei zwei Szenen musste sogar das Kino laut auflachen, obwohl der Film hier eher ungewollt witzig war.

Fazit zu Warcraft: The Beginning

Dieser Film ist ein guter Beginn für die Vefilmung des Warcraft-Universums, der besonders durch seinen visuellen Charme einige Pluspunkte sammelt. Die Story wurde so aufgebaut, dass sich auch für Nichtkenner der Spielereihe zu verstehen ist, auch wenn dies teilweise auf Kosten des Tiefganges erfolgte. Negativeindrücke erhält der Film hauptsächlich aufgrund einer oftmalig hektischen Erzählweise, wodurch die Geschwindigkeit der Handlung unstimmig wirkt. Zusätzlich sollte man kein Problem mit etwas fragwürdigeren Dialogen haben, die nicht immer zur gezeigten Szene zu passen scheinen.

Beitragsbild: (c) Universal Pictures

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