Hier geht es zurück zu den ekligsten Filmszenen von Tobias, Thomas und Mandy
Die Wahl von Florian
Ich habe unglaublich lange überlegt und eigentlich gibt es diese „eine“ ekligste Szene für mich nicht. Keine kurze Sequenz, Szene oder Bilderfolge ist mir als derart besonders und am ekligsten in Erinnerung geblieben. Was ich aber als eklig empfinde und wo ich mich erwische, dass ich wegschaue, sind Szenen in Horrorfilmen, die sich um Augen oder Fingernägel drehen. Mehr brauche ich zu diesem Punkt glaube ich nicht sagen.
Um aber trotzdem eine „eklige Filmszene“ zu präsentieren, wähle ich „Die Erklärung der Operation“ aus dem definitiv ekligsten Film aller Zeiten: Der menschliche Tausendfüßler (Human Centipede, 2009). Dieser Film ist einfach nur – wie man so schön sagt – krank und dennoch auf eine verrückte Art und Weise sehenswert. Da der Film (wohl auf Grund des Budgets) nie wirklich explizit wird und die Verbindung, die diese armen Menschen wegen des verrückten Arztes eingehen müssen, nicht in aller Deutlichkeit gezeigt wird, spielt sich das Eklige vor allem im Kopf ab. Das Grauen und die Abscheu spielen sich sozusagen vor allem auf einer Makro- oder Metaebene ab. Dennoch: Nichts für schwache Nerven!
(c) Bounty Films
Die Wahl von Ralf
Eigentlich kann ich meine ekligste Szene aller Zeiten aus einer großen Auswahl an Zombie- und Splatterfilmen wählen, doch eine bestimmte ist mir sofort in den Sinn gekommen: Die versuchte Vergewaltigung aus Planet Terror (2007). In dieser Szene sollen Cherry Darling (Rose McGowan) und Dakota (Marley Shelton) von infizierten Soldaten, deren Mutationen nur durch das konstante Einatmen eines Gases verhindert werden, vergewaltigt werden. Doch ein besonders jähzorniger und eiliger Soldat (Quentin Tarantino) hat im Eifer des Gefechtes seine Gasmaske abgerissen- und darf die Folgen davon gleich erleben. Denn es scheint so, dass ihm sein bestes Stück nicht mehr lange zur Verfügung stehen wird….
Das besonders eklige an dieser Szene sind für mich besonders die hervorgerufenen Vorstellungen. Man kann nie vollständig sehen was passiert, aber die Andeutungen reichen mir auch noch heute vollkommen aus. Dazu kommen noch die Reaktionen der übrigen Charaktere und das stetige und unglaublich quälende Geräusch von Dingen, die auf den Boden klatschen. Aua…..
(c) Dimension Films
Die Wahl von Martin
Mir fällt keine definitive, bestimmte Szene ein, die ich als „ekligste Szene aller Zeiten“ bezeichnen würde. Filme, die bei mir früher noch starke Abscheu hervorgerufen haben, wie Hellraiser (1987), besonders mit der Ketten-Szene am Schluss, sind für mich mittlerweile ganz gut verdaubar. Wahrscheinlich ist das so, weil hier auf etwas abstraktere Darstellungen gesetzt wird.
Es gibt aber eine bestimmte Kategorie von Visualisierungen, die bei mir immer anecken und ein Unwohlsein heraufbeschwören: Es handelt sich dabei um Großaufnahmen von Körperteilen, die in irgendeiner Weise penetriert werden, besonders Augen oder etwa Finger(-nägel). Ich glaube, darauf ausgerichtete Szenen gehen mir so körperlich nahe, weil uns diese Körperpartien auch automatisch so nahe sind: Damit meine ich, dass man mit solchen hoch empfindlichen Sinnesorganen im Alltag „arbeitet“ und sie tagtäglich beansprucht. Eine wie immer geartete Verletzung solcher, aber auch anderer sensibler Körperteile geht mir daher sprichwörtlich am meisten unter die Haut und ist daher für mich am „ekligsten“. Eine solche Szene findet sich etwa in Takashi Miikes Imprint (2006).
(c) IDT Entertainment
Von solchen und ähnlichen Episoden abgesehen, kann ich mich noch an eine bestimmte Szene erinnern, die bei mir ein besonders dumpfes, mulmiges Gefühl hinterlassen hat. Hierbei handelt es sich um die finale „Dinner-Szene“ in Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber (1989).
Es ist angerichtet… (c) Miramax Pictures
Unsere Favoriten haben wir gerade genannt. Jetzt seid Ihr gefragt: Was war für Euch die ekligste Filmszene aller Zeiten?
