Man sitzt vor dem Bildschirm und eigentlich sollte man wegschauen. Gott, das will ich doch beim besten Willen nicht sehen. Da dreht es mir ja fast den Magen um. Aber diese Szene übt dann irgendwie doch eine solche Faszination aus, sodass man sie auf keinen Fall verpassen darf. Der Zwecks ist oftmals verschieden- manchmal soll sie schlicht schockieren, ein anderes Mal ablenken, dann wieder nur eine bestimmte Stimmung untermalen. Doch jeder Filmliebhaber kennt bestimmt eine eklige Filmszene, die ihm im Gedächtnis geblieben ist. Deswegen stellen wir uns heute die Frage: Was ist die ekligste Filmszene aller Zeiten?
Im folgenden Beitrag beschreiben wir die Szenen, die sich aufgrund ihres Ekelfaktors besonders in unsere Erinnerungen gebrannt haben und uns immer noch einen Schauer über den Rücken jagen. Und natürlich wollen wir auch von euch wissen, bei welcher Szene sich euer Magen fast umgedreht hat?
Eine kleine Vorwarnung: Die Videos zu diesem Thema enthalten logischerweise Szenen, die nicht für jedermann geeignet sind und gegebenenfalls verstörend sein können. Wer eine geringe Ekelgrenze hat: Anschauen auf eigene Gefahr.
Die Wahl von Tobias
Übelkeit, Schweißausbrüche und Ohnmacht. All das sind Reaktionen, die der Ekel hervorrufen kann. Faszinierend, wozu er alles in der Lage ist. Steht in meinem Filmarchiv dieser eine Streifen, dessen Kernszene alle drei Symptome gleichzeitig in mir weckt? Gibt es sie, diese eine Filmszene? Eine interessante Frage.
Ich kann mich erinnern, dass Jack Torrance (Jack Nicholson) in Zimmer 237 eine Begegnung hatte, auf die ich beim Einchecken in ein Hotel und auch sonst größtenteils gerne freiwillig verzichte. Die Rede ist von Stanley Kubricks The Shining (1980), ein Film, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King. Wendy (Shelly Duvall) bittet ihren Mann Jack in Zimmer 237 nachzuschauen, denn dort sei eine Frau, die versucht habe, den Sohn der beiden, Danny (Danny Lloyd), zu erwürgen.
Jack begibt sich bedächtig in das Zimmer. Er schaut sich um und sein Blick heftet sich an die einen Spalt weit offen stehende Badezimmertür. Er öffnet sie langsam und erkennt eine Gestalt hinter dem Duschvorhang. Wie sich herausstellt, eine nackte, ansehnliche, junge Frau. Von einem Schweißausbruch aus Gründen des Ekels keine Spur. Sie geht langsam auf ihn zu und er auf sie. Es folgt ein Kuss, in dessen Verlauf Jack durch einen Blick in den Spiegel feststellt, dass er eine alte verweste Frau in seinen Armen hält. Er löst sich von ihr, doch grässlich lachend nähert sie sich ihm, während er mit einer Mischung aus Übelkeit und beinahe eintretender Ohnmacht das Zimmer verlässt und die Tür abschließt.
Lächeln als auch Anblick dieser etwas porös erscheinenden älteren Dame verschmelzen zu einem Attribut anmutender Ekelhaftigkeit, das aber weder Übelkeit, Schweißausbruch noch Ohnmacht meinerseits hervorgerufen hat. Dennoch verspürte ich wie Jack in diesem Moment eine gewisse Abneigung, durch die sich der Ekel definiert.
(c) Warner Bros.
Die Wahl von Thomas
Mein Votum geht an eine Szene aus dem Film The Thing alias Das Ding aus einer anderen Welt (1982). Auch heute noch ziehe ich sämtliche Hüte vor diesem Film, der ohne CGI großartige Spezialeffekte vorweisen kann. Eklige Szenen hat der Film so einige, wie etwa Spinnenbeine, die aus einem abgetrennten Kopf wachsen und sich der Kopf dann damit spinnengleich verselbständigt. Mein schockierendes, schauderhaftes Szenen-Ekel-Highlight (bei dem ich auch beim x-ten Sehen immer noch erschrecke) aber sind die Reanimierungsversuche an einem der befallenen Körper, wobei sich die Brust des Körpers zu einem Maul öffnet und dem reanimierenden Arzt beide Hände abbeißt.
(c) Universal Pictures
Die Wahl von Mandy
Der Horrorthriller Drag Me to Hell (2009) hat mitunter seine witzigen Momente, doch sticht vor allem eine Szene heraus, die nicht mehr nur gruselig oder lustig ist, sondern einfach nur eklig: Die Beißattacke.
Als die junge Bankangestellte Christine (Alison Lohman) der älteren Frau Ganusch (Lorna Raver) eine weitere Hypothek auf deren Haus verweigert, will diese sie verfluchen und benötigt dazu einen persönlichen Gegenstand. So lauert sie Christine nachts in ihrem Auto auf. Nach einem Kampf, der durchgetackerte Augen und ein herausgeflogenes Gebiss zur Folge hat, saugt sich Frau Ganusch mal ganz ungeniert an Christines Unterkiefer fest und kaut gemächlich daran. Die Szene ist umso ekliger, wenn man noch die erste Begegnung zwischen den beiden im Sinn hat, in der die alte Frau gelben Eiter aus ihrem Mund mit einem Taschentuch auffängt, um dann damit in ihren Händen rumzuspielen. Also wen’s da nicht schüttelt…!
(c) Universal Pictures
Hier geht es weiter zu den ekligsten Filmszenen von Florian, Ralf und Martin