„RAMPAGE“ Kritik: Albino King Kong mit Verstärkung

Sophia Freiheit 8. Mai 2018 0
„RAMPAGE“ Kritik: Albino King Kong mit Verstärkung

Getreu dem Motto „Big meets Bigger“ kommt der neue Katastrophenfilm mit Dwayne Johnson daher, welches sich nicht nur auf die beiden Protagonisten (The Rock und den Gorilla) bezieht, sondern analog auch auf die visuellen Effekte des Films. Regisseur Brad Peyton (San Andreas) legt mal wieder die Staaten in Schutt und Asche – diesmal inszeniert er einen Amoklauf à la King Kong oder Godzilla.

Primatenforscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) hat keine sonderlich ausgeprägte soziale Ader, doch ihn verbindet eine tiefe Freundschaft mit George, dem außergewöhnlich intelligenten, unglaublich seltenen Albino-Silberrücken-Gorilla, den er aufzog seit er ihn als jungen Waisen vor Wilderern gerettet hat. Als eines Tages Wrackteile einer Raumkapsel mit einem illegalen Genexperiment an Bord aus dem All auf die Erde treffen, mutiert dieser sanftmütige Affe zu einem rasenden Monster von gewaltigen Ausmaßen. Doch damit nicht genug – bald stellt sich heraus, dass auch weitere Tiere aus dem Park auf diese Art genmanipuliert worden sind. Während diese neu geschaffenen Kreaturen Nordamerika unsicher machen und alles vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt, tut sich Okoye mit einer in Ungnade gefallenen Gentechnikerin Kate Caldwell (Naomie Harris) zusammen, um ein Gegenmittel zu entwickeln. Am Ende geht es immerhin nicht nur darum, eine weltweite Katastrophe zu verhindern, sondern auch das fürchterliche Biest zu retten, das einst sein bester Freund war.

Bei RAMPAGE handelt es sich um eine Videospiel-Adaption des gleichnamigen Spiels, welches 1986 auf den Markt kam. Die Grundidee ist ganz einfach: die Spieler können aus drei unterschiedlichen Avataren wählen (Gorilla, Dinosaurier oder Wolf) und müssen so viele Hochhäuser zum Einsturz bringen wie möglich. Klingt nach keiner guten Drehbuchvorlage?! Ist es auch nicht, denn viel tiefer reicht der Plot im Film auch nicht. Warum man zu diesem Videospiel also unbedingt einen Film machen musste, bleibt ungeklärt.

Noamie Harris ist neben Jeffrey Dean Morgan und Dwayne Johnson ein toller Cast, wobei Jake Lacy und Malin Akerman in den Rollen der Bösewichte nicht ganz überzeugen wollen. Charaktertiefe und handfeste Dialoge bleiben auf der Strecke und so tut The Rock das was er am besten kann – Sachen in die Luft jagen und aus abstürzenden Flugzeugen springen. Obwohl der Film versucht, das Ganze in eine clevere Handlung einzubauen und stark beginnt, verliert er sich nach und nach immer mehr im Plakativem. Genau in den spannenden Momenten reißt The Rock einen Witz und nimmt dem Film daher jegliche Ernsthaftigkeit. Die Sprüche sind leider auch nicht sonderlich lustig, sondern nur ein Mittel, die Handlung leichter verdaulich zu machen. Obwohl der Film nur 107 Minuten Laufzeit hat, zieht er sich besonders im Finale in die Länge. So springt er dramaturgisch von Level zu Level und geht beim Endboss dann endgültig Game Over.

Mit einem Budget von 120 Millionen USD ist der Film auf visueller Ebene auf jeden Fall ein Spektakel und lockt mit tollen Special Effects und Animationen. Wem also jetzt noch nicht die Lust vergangen ist, sollte ihn sich wenn möglich auf der großen Kinoleinwand anschauen, am besten in 3D.

Alles in allem ein mittelmäßiger Monsterfilm, der sämtliche Klischees bedient und daher lange nicht an Klassiker wie Godzilla herankommt, aber für Freunde des Genres sicher unterhaltsam ist.

RAMPAGE läuft ab dem 10. Mai 2018 in den deutschen Kinos.

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Beitragsbild: ©Warner Bros. Entertainment.

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