Review: The Walking Dead S04E01 „30 Days Without An Accident“

Florian Erbach 22. Oktober 2013 0

Walking Dead ist einer meiner Lieblingsserien und mittlerweile schon in der vierten Staffel angekommen. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Comic, dessen 19. Band im November diesen Jahres erscheint und absolut lesenswert ist. Kenner beider Medien, also des Comics und der Serien-Verfilmung, wissen, dass die Serie zwar das Grundgerüst des Comics aufweist, Handlungsstränge und ganze Plots jedoch vollkommen anders sind. Dies kann einer Serie theoretisch zuträglich sein, aber wie sich in der Vergangenheit herausgestellt hat, trifft das auf TWD eher nicht zu und die Kritiker sind zu recht mit der Umsetzung nicht vollkommen zu frieden. Auch ich finde den Comic besser als seine Serien-Adaption. Lohnt sich dennoch der Blick in die Serie? Sehr wohl! (Reviews zu Stafel 1 bis 3 folgen an anderer Stelle)

Alles auf Anfang?

Die dritte Staffel endete mit einem großen Kampf gegen den Governor und seine Mitstreiter. Das Gefängnis ist wieder „sicher“ und viele neue Bewohner haben sich dazu gesellt. Wie es typisch für einen Staffelauftakt ist, werden einige davon näher vorgestellt und auch die Veränderungen am und im Gefängnis werden aufgezeigt. Mittlerweile wird sogar eigene Landwirtschaft betrieben.

Die erste Folge der neuen vierten Staffel verfolgt im wesentlichen zwei Handlungsstränge, die zusammengenommen der ersten Folge sehr gut getan haben. Abwechslungsreich und spannend wird die Geschichte von Rike erzählt, der im Wald auf eine verzweifelte Frau trifft. Der andere Blick der Folge richtet sich auf eine große Gruppe, die auf der Suche nach Versorgungsgütern einen Supermarkt plündert. Doch Unheil nähert sich auch von unerwarteter Stelle…

Maßgeblicher „Showrunner“ der vierten Staffel ist Scott Gimple, der sich schon für eine Folge der letzten Staffel verantwortlich zeigte und dramaturgisch der Serie neues Leben eingehaucht hat. Natürlich ist es schwer nach bereits drei Staffeln der Serie eine neue, vielleicht bessere Richtung zu geben. Jedoch stehen die Chancen dafür gar nicht schlecht. Denn nach der knackigen ersten Staffel und den beiden eher enttäuschenden folgenden Staffeln könnte die Serie einen kleinen Reboot gut verkraften.

Besonders die Charakterzeichnung war an vielen Stellen mangelhaft und man fragte sich, welchen Charakter man denn nun ins Herz schließen sollte? Natürlich sind Daryl als „Haudegen“ oder Rick als Chef interessante Figuren, doch bot der Comic wesentlich mehr Tiefgang, als die Serie vermitteln konnte.

Fazit

Alles in allem ist das meckern auf hohem Niveau. Ich liebe Zombies und The Walking Dead macht nicht alles richtig, ist dafür aber was die Kombination aus TV und Zombies angeht, ein wirklicher Lichtblick. Der Staffelauftakt ist rundum gut gelungen und macht Lust auf mehr. Vielleicht sollte man die Bedenken erst einmal beiseite wischen und vergangene Fehler der Macher ausblenden und sich einfach auf die Fortsetzung freuen. Ich bin gespannt und blicke positiv in die Zukunft von The Walking Dead!