The Terror Serienkritik (2018): Überlebenskampf im Eis

Mirjam Maier 20. Mai 2018 0
The Terror Serienkritik (2018): Überlebenskampf im Eis

Fällt der Name Ridley Scott (Alien, Blade Runner) werden Cineasten hellhörig. Scott, der zuletzt bei Alles Geld der Welt Regie führte, fällt in der AMC-Serie The Terror, welche auf einem Roman von Dan Simmons basiert, die Rolle des ausführenden Produzenten zu; Regie führt David Kajganich (Blood Creek).

Der Zuschauer wird in die Arktis im Jahr 1847 entführt. Dort befinden sich die britischen Schiffe HMS Erebus und HMS Terror auf der Suche nach der Nordwestpassage, die den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean verbindet. Tatsächlich gab es diese Expedition, die im Jahr 1845 startete – die Serie basiert somit auf einem wahren historischen Ereignis. Beide Schiffe galten lange als verschollen. Erst im Jahr 2016 wurde das Wrack der Terror gefunden. The Terror erzählt die fiktionale Geschichte eines Überlebenskampfes der Schiffsbesatzungen, die mit beiden Schiffen im Packeis stecken bleiben. Dabei sorgt eine mystische Kreatur, der Tuunbaq, bei der Besatzung für Aufruhr und fügt dem Drama ein spannendes Horrorelement hinzu: Beide Mannschaften rund um Kapitän Sir John Franklin (Ciarán Hinds) und Kapitän Francis Crozier (Jared Harris) müssen nicht nur gegen Kälte und Krankheiten ankämpfen, sondern auch gegen ein seelenfressendes Wesen, das durch den Tod eines Eskimos – genauer gesagt: eines Schamanen – entfesselt wird.

This place wants us dead (Captain Crozier)

Nicht nur der Kampf ums Überleben sorgt für nervenaufreibende Unterhaltung – The Terror geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut, denn mit expliziten Darstellungen lebloser Körper und Kannibalismus muss der Zuschauer rechnen –, auch die Beziehungen und Spannungen zwischen den einzelnen Mitgliedern der Besatzung bringen Leben in die Serie: Da gibt es die eigensinnigen Anführer und Kapitäne John Franklin und James Fitzjames (Tobias Menzies), den alkoholkranken Francis Crozier, seinen loyalen Begleiter Thomas Jopson (Liam Garrigan), den einfühlsamen Arzt Harry Goodsir (Paul Ready), den aufständischen Cornelius Hickey – grandios gespielt von Adam Nagaitis –, sowie die geheimnisvolle Lady Silence (Nive Nielsen).

Die Serie ist visuell ein Genuss, liefert ein düsteres Setting und weiß es, ihre Protagonisten in Szene zu setzen und den Zuschauer mitten in das Geschehen zu ziehen. The Terror bleibt bis zum Ende mitreißend und gehört  für mich zu einer der besten Serien 2018.

Beitragsbild (c) AMC Networks

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