Kinostarts im Dezember 2013 – eine Übersicht
Mit dem Dezember ist nun endgültig die kalte Jahreszeit eingeläutet und der Kinobesuch bietet sich als schöne Abwechselung zwischen tristem Wetter, dem Weihnachtsmarkt und einem gemütlichen Abend zu Hause an. Gleichzeitig neigt sich auch das Jahr 2013 dem Ende zu, und bevor ich mich jetzt in einem Monolog darüber verliere, ob das Jahr denn gut oder schlecht war, betrachten wir lieber die kommenden Kinostarts für den Monat Dezember.
Ganze 46 Filme starten im Dezember in unseren Kinos. Logisch also, dass an dieser Stelle nicht alle vorgestellt werden können. Die Auswahl beruht zum einen auf eigenem Interesse, aber auch auf Neugier, den Filmtiteln gegenüber. Mit Carrie, Der Hobbit: Smaugs Einöde und der Medicus sind auch potenzielle Blockbuster vertreten. Doch der Reihe nach:
Carrie (Horror)
Remakes. Und noch mehr Remakes. Zugegeben: Mich stören Remakes eigentlich weniger. Wenn ich so spontan überlege, gibt es eigentlich keinen Klassiker, der meines Erachtens nicht angefasst werden dürfte. Ob dann am Ende allerdings auch etwas Gutes dabei raus kommt, steht auf einem ganz anderen Papier. Positive Beispiele aus dem Horrorbereich sind unter anderem Dawn of the Dead und auch The Crazies.
Nun steht mit Carrie also das Remake des gleichnamigen Filmes von 1977 Anfang Dezember ins Haus. Der Trailer macht definitiv Lust auf mehr und mit Julianne Moore ist die Mutter von Carrie auch gut besetzt. Chloë Grace Moretz (Carrie) ist mir noch sehr positiv aus Kick-Ass in Erinnerung und trotz der Unkenrufe bezüglich des Remakes, freue ich mich auf den Streifen! Kinostart: 05.12.2013
Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft (Komödie)
Unverhofft kommt oft. So auch für Vince Vaughn, der sich als ehemaliger Samenspender, plötzlich der Vaterschaft von 533 Kindern ausgesetzt sieht. Was mit diesem Wissen tun? Mit den Biografien ausgestattet, möchte er seine Kinder beschützen und als eine Art Schutzengel fungieren. Das kann durchaus witzig inszeniert sein, muss es aber nicht, denn der Trailer lässt jetzt nicht so tief blicken. Vielleicht ein netter Sonntagsabendfilm? Wir werden sehen. Kinostart: 05.12.2013
Inside Llewyn Davis
Inside Llewyn Davis handelt von einem erfolglosen Folk-Musiker aus der New Yorker Folkszene. Im Winter 1960/61 begibt er sich auf eine Odyssee und möchte endlich erfolgreich sein und auch sein Leben irgendwie in den Griff kriegen. Dabei spielt eine verloren gegangene Katze auch eine Rolle. Spannend? Keine Ahnung. Aber dass der Film von den Coen Brüdern inszeniert wurde, lässt zumindest aufhorchen. Auch der Trailer ist mit seinen Bildern, der Musik und den gezeigten Szenen sehr interessant. Bisher hat mir jeder Film von Ethan und Joel Coen (No Country for Old Men, Burn After Reading) gefallen und so wird es wohl auch mit Inside Llewyn Davis sein. Ich bin gespannt, wie die Geschichte erzählt wird und vor allem auch auf die Musik. Mit dabei sind unter anderem Carey Mulligan und Justin Timberlake. Kinostart: 05.12.2013
Oldboy (Thriller)
20 Jahre in einem Raum nur mit einem Fernsehgerät eingesperrt sein? Unschuldig? Mit dem Wissen, dass deine Frau ermordet wurde und du der einzige Verdächtige bist? Und dann plötzlich irgendwo in einem Koffer aufwachen und mit Geld in der Freiheit sein? Klingt verwirrend und doch ist es ein Teil der Geschichte von Oldboy. Der Trailer macht einerseits Lust auf mehr, da mich schon interessiert, was hinter all dem steckt, andererseits scheint der Film auch einen starken „Rachepart“ zu haben. Sprich: Wir metzeln uns durch eine Horde von Leuten. Dennoch ist Oldboy sicher einen Blick wert. Basierend auf einem koreanischen Kultfilm, der wiederum einen Manga als Vorlage hatte, ist Oldboy für Genrefans bestimmt interessant. Kinostart: 05.12.2013
Concussion – Leichte Erschütterung (Drama)
Manchmal sind es ganz kleine Anlässe, die einen zu einer umfassenden Veränderung im Leben kommen lassen. So ist es bei Abby eine leichte Gehirnerschütterung, die sie aus ihrem Alltag reißt und ihr bewusst macht, dass ihr bisheriges Leben langweilig ist und sie unbedingt ausbrechen muss. Sie baut sich ein Doppelleben auf. In ihrem Vorort ist sie Mutter und eine „ganz normale“ Frau, während sie in der Großstadt als lesbische Prostituierte arbeitet. Ihr Doppelleben ist perfekt, doch als plötzlich eine Nachbarin ihr Doppelleben durchschaut, scheint alles auf der Kippe zu stehen. Eine interessante Geschichte, die durchaus Stoff für ein gutes Drama bietet. Kinostart: 05.12.2013
Der Hobbit: Smaugs Einöde (Abenteuer, Fantasy)
Viele Worte über den zweiten Teil der Hobbit-Trilogie braucht man nicht zu verlieren. Jeder weiß, um was es geht. Elben, Zwerge, Orks, Verrat, Liebe, Monster, das Böse und das Gute. Den ersten Teil der Trilogie fand ich zwar alles in allem gut, aber nicht so imposant wie seiner Zeit die Herr der Ringe Filme. Es gibt durchaus Verbesserungspotenzial und zumindest der Trailer, offenbart eine düstere Stimmung, als es noch im ersten Teil der Fall war. Mit Legolas ist auch ein alter Bekannter mit dabei und die Gemeinschaft wird auch wieder Orte in Mittelerde besuchen, die aus den Büchern bekannt sind. Ich freu mich. Kinostart: 12.12.2013
Die Frau, die sich traut (Drama)
Mit 50 Jahren, als Mutter, Oma und Angestellte, ist Beate mit ihrem Leben unzufrieden. Als bei ihr nun auch noch Krebs diagnostiziert wird, beschließt sie ihr Leben zu ändern. Sie möchte einmal im Leben den Ärmelkanal durchqueren. Vor mehr als 30 Jahren war Beate (Steffi Kühnert) eine Leistungsschwimmerin in der DDR und beginnt fortan für ihr großes Ziel zu trainieren. Dabei vernachlässigt sie ihre restlichen Tätigkeiten und ihre Familie, die nichts von ihrer Krankheit weiß, versteht Beate nicht mehr. Mit Steffi Kühnert (Das weiße Band, Der Turm) wird Beate von einer sehr sympathischen deutschen Schauspielerin gespielt. Die Geschichte scheint wie ein typischer Film aus Deutschland und ist dennoch interessant. Veränderungen, gerade wenn man sich mit großen Schritten seinem letzten Lebensabschnitt nähert, sind nicht ungewöhnlich und diese Umbrüche bieten viel Stoff für interessante Geschichten. Allein schon wegen Steffi Kühnert sicherlich ein Blick wert. Kinostart: 12.12.2013
Blau ist eine warme Farbe (Drama)
Blau ist eine warme Farbe handelt von der Schülerin Adèle und der Philosophie-Studentin Emma. Adèle merkt, dass sie sich mehr für Frauen, als für Jungs interessiert, und lernt in Emma eine Gleichgesinnte kennen. Beide verlieben sich ineinander und eine leidenschaftliche Beziehung beginnt, die natürlich nicht ohne Probleme auskommt. Während das Umfeld irritiert reagiert, müssen auch Adèle und Emma herausfinden, was sie möchten und was ihnen wichtig erscheint. Ein klassischer Coming Out Film, der die Probleme einer jungen lesbischen Liebe aufzeigt. Doch auch andere Paarbeziehungen dürften sich in den Problemen wiederfinden. Blau ist eine warme Farbe wurde auf dem Filmfestival in Cannes mit dem Hauptpreis (Palme d’Or) ausgezeichnet. Gewiss ein emotionaler und schöner Film. Kinostart: 19.12.2013
Belle & Sebastian (Abenteuer, Familie)
Und wieder ein Remake. Dieses Mal ist es kein Horrorstreifen, sondern die Geschichte von Belle & Sebastian, die auf einem Roman basiert und in den 60er Jahren eine erfolgreiche Serie war. Der kleine Sebastian lebt in einem Dorf in den Alpen und trifft dort auf die herumstreunende Hundedame Belle. Es ist der Zweite Weltkrieg und außerdem scheint eine „Bestie“ Schafe zu reißen. Ist Belle dafür verantwortlich? Sebastian glaubt das nicht und versteckt die Hundedame fortan. Ein schöner Weihnachtsfamilienfilm. Kinostart: 19.12.2013
Genug gesagt (Komödie)
Genug gesagt ist ungefähr Beziehungskomödie Nummer 74367. Schlimm? Nicht unbedingt. Wer sich darauf einlassen will, kann laut des Trailers eine witzige und vor allem komplizierte Beziehungskomödie sehen. Worum geht es? Zwei Geschiedene treffen sich auf einer Party und finden Gefallen aneinander. Sie verlieben sich, haben eine erfüllte und interessante Beziehung, als Eva plötzlich die Ex-Frau von ihrem jetzigen Partner Albert kennenlernt. Logisch, dass sie nicht gut auf ihn zu sprechen ist und so nimmt das Chaos seinen Lauf. Kinostart: 19.12.2013
Der Medicus (Abenteuer)
Der Medicus ist eine deutsch-amerikanische Produktion, die mit Philipp Stölzl (Die Logan Verschwörung, Nordwand) auch einen deutschen Regisseur hat. Der Film handelt von dem jungen Rob Cole (Tom Payne), der über eine besondere Gabe verfügt, die ihn den Tod von Menschen vorher spüren lässt. Sich seiner Gabe bewusst, trifft er auf den fahrenden Bader (Stellan Skarsgård). Von ihm lernt er unter anderem die Heilkunde und merkt bald, dass er in diesem Bereich nach größerem Wissen strebt. Sein Wissensdurst soll ihn in das ferne Persien, genauer nach Isfahan führen, um dort vom großen Ihn Sina (Ben Kingsley) zu lernen. Ein Film, der mit 2 Stunden und 30 Minuten epische Ausmaße zu haben scheint. Der Trailer offenbart eine vielschichtige Geschichte, in der es um Liebe, Krankheit, Tod, Verrat und Krieg geht. Der Medicus kann vielleicht sogar dank seiner Geschichte, der Schauspieler und der aufwendigen Inszenierung, eine der Überraschungen des ausklingenden Jahres 2013 werden. Kinostart: 25.12.2013
Buddy (Komödie)
Leider kann man sich seinen Schutzengel nicht aussuchen. So ereilt Eddie das Schicksal, das er mit „Buddy“ (Bully Herbig) einen Schutzengel an die Seite gestellt bekommt, der sein Leben wesentlich komplizierter gestaltet. Statt sich um die Firma zu kümmern, die er geerbt hat, feiert Eddy und lebt ein Partyleben. Dass Buddy ihn auch noch mit der Altenpflegerin Lisa verkuppeln möchte, scheint zunächst abwegig und so tappt Eddie von einer komischen Situation in die Nächste. Mit Buddy hat Bully Herbig sein Regiedebüt gegeben und mit der gleichnamigen TV-Serie auf ProSieben wird die Vorgeschichte zu den Geschehnissen in Buddy erzählt. Das Bully einen Sinn für Komik hat, steht außer Frage. Ich bin gespannt! Kinostart: 25.12.2013
Only Lovers Left Alive (Romanze, Drama)
Adam (Tom Hiddleston) ist Vampir, Rock-Musiker und Erfinder. Er lebt schon ewig in dieser Welt und verlässt sein Haus – logisch – nur nachts. Als Misanthrop kann er den Menschen nichts abgewinnen und verfällt zunehmend in eine Depression. Hinzu kommt, dass seine große Liebe Eve (Tilda Swinton) weit entfernt lebt. Eve spürt, dass Adam immer mehr abdriftet und seinen Lebensmut verliert. Sie reist nach Detroit um Adam zu finden und ihre Liebe entflammt von neuem. Als plötzlich die Schwester von Eve, Ava (Mia Wasikowska), auftaucht, bleibt das nicht ohne Folgen. Diese außergewöhnliche Geschichte, die dem Trailer nach zu urteilen von hoher Ästhetik geprägt ist, geht auf Jim Jarmusch zurück. Jim Jarmusch ist vor allem für den großartigen Film Coffee and Cigarettes und auch Broken Flowers bekannt – und das verspricht einiges.
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