Letzten Donnerstag, den 25.08.2016 startete der dritte Teil rund um Garry Marshalls RomCom-Ensemble namens Mother’s Day. Der Film feierte seine Premiere in Amerika am 29. April 2016, also bereits kurz vorm Muttertag, was aus kommerzieller Sicht auch wesentlich logischer erscheint. Genau wie bei Valentine’s Day und New Year’s Eve handelt es sich bei Mother’s Day um einen Episodenfilm, der sich um einen Feiertag dreht und dabei top besetzt ist: neben Kate Hudson und Jennifer Aniston ist unter anderem auch Julia Roberts in der Hauptrolle zu sehen, die ja bekanntlich mit Marshalls 1990 erschienen Film Pretty Woman ihren Durchbruch erlebte. Diesmal kann Roberts leider nicht sonderlich glänzen – mag es an ihrer eher fragwürdigen Frisur liegen oder an der plakativen Figurencharakteristik der toughen Karrierefrau – so richtig kauft man ihr die Rolle nicht ab.
Der Film dreht sich um die Schicksale von vier Müttern und einem Vater, die sich bemühen gute Eltern zu sein und von unterschiedlichen Problemen geplagt werden: Sandy (Jennifer Aniston) ist geschieden und kann die neue und viel jüngere Frau ihres Ex-Mannes als Konkurrenz nicht ertragen. Jesse (Kate Hudson) hat jahrelang zu ihren konservativen Eltern keinen Kontakt, da diese ihren indischen Ehemann nicht akzeptieren würden. Jesses Schwester Gabi (Sarah Chalke) ist lesbisch und hat das ihren Eltern bisher auch noch nicht gestanden. Miranda (Julia Roberts) ist hingegen eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die ihr uneheliches Kind mit 16 zur Adoption freigegeben hat. Die Kinder von Bradley (Jason Sudeikis) haben ihre Mutter verloren und so muss er versuchen sowohl seiner Vater- aber auch Mutterrolle gerecht zu werden.
Da sich der Film, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, nicht im Laufe eines Tages abspielt sondern einer ganzen Woche, sich die Protagonisten untereinander kennen und die Handlungsstränge nicht zwangsläufig parallel ablaufen, erinnert er eher an andere Episodenfilme wie etwa Er steht einfach nicht auf dich oder Tatsächlich Liebe, nur leider nicht auf dem gleichen Niveau. Auf Rotten Tomatoes konnte der Film gerade mal jämmerliche 7% erzielen. Obwohl die meisten Highlights bereits im Trailer gezeigt werden, kann man beim Schauen an manchen Stellen aber auch ein wenig schmunzeln, denn es werden Probleme angesprochen, in denen sich die ein oder andere Mutter vielleicht wiedererkennen mag. Meiner Meinung nach hätte der Slapstick-Humor aber noch wesentlich tiefgründiger gehen müssen.
Alles in allem ein vorhersehbarer Feel-Good Film, der sich als leichte Kost maximal für einen Mädelsabend lohnt. Wer vorhat Mother’s Day im Kino zu sehen, sollte sich fragen, ob das Geld nicht vielleicht sogar besser im Popcorn investiert ist als in den Kinotickets. Auch wenn es der letzte Film von Garry Marshall ist, so sollten wir den Regisseur sicher nicht dafür im Gedächtnis behalten.
Beitragsbild: Foto Ron Batzdorff, © Mothers Movie LLC.