Seit 1981 wird am Abend vor den Oscars ein nicht ganz unwichtiger Filmpreis vergeben. Dieser ist jedoch bei Filmemachern nicht unbedingt beliebt, gibt dafür aber gerne Anlass zum Schmunzeln und erfreut Filmkritiker oftmals mit einer gewissen Genugtuung. Die Goldene Himbeere ist der Anti-Oscar und der große Gewinner 2014 – mit gleich vier Auszeichnungen – war „Saving Christmas“.
Ähnlich wie der unfassbar schlecht gemachte christliche Propagandastreifen „Left Behind„, der ungefähr alle 5 Minuten darauf hinweist, dass man mit einem gottgefälligen Leben und vor allem mit dem Studium der Bibel der Entrückung entkommen wäre und entspannt im Himmel den Weltuntergang bestaunen könnte. Saving Christmas prangert die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes an („Chistmas has been hijacked“), welches, (na wer hätte es gedacht?), auf den christlichen Glauben zurückgeht. Soweit, so banal. Nichts, worüber man sich aufregen könnte. So ein bisschen Kapitalismuskritik ist ja gar nicht verkehrt. Bei Saving Christmas geht es aber in bester Fantasiemanier um das Ideal einer amerikanischen Großfamilie und unter dem Kreuz, um Weihnachten als ausschließlich christlichem Fest. Dem Zuschauer bleibt dabei nichts erspart.
[…] together let us put christ back into christmas.
Der Trailer ist mindestens genauso preisverdächtig und sollte nur auf eigene Gefahr geschaut werden!
Beitragsbild: (c) www.savingchristmas.com