Hautnah dabei! Zu Besuch bei den Original-Drehorten von Tribute von Panem Mockingjay 2

Sabrina Sandig 5. November 2015 0
Hautnah dabei! Zu Besuch bei den Original-Drehorten von Tribute von Panem Mockingjay 2

Kurz vor der großen Weltpremiere des großen Finales der „Tribute von Panem“ Reihe in Berlin, geben Regisseur Francis Lawrence und die  Produzenten Nina Jacobson und Jon Kilik einen Einblick in die Drehorte des Franchises.

Ein kühler November Nachmittag. Um 15:02 Uhr setzt sich ein Reisebus, gefüllt mit ca. 70 Journalisten, etlichen Kameras, Notizblöcken und Aufnahmegeräten in Bewegung. Ebenfalls mit an Bord: Regisseur Francis Lawrence und die Produzenten Nina Jacobson und Jon Kilik, welche für die Weltpremiere von „Mockingjay – Teil 2“ nach Berlin gereist sind.

Auf der Fahrt zum Kraftwerk Berlin, dem ersten Ziel der Tour, berichtet Jacobson wie froh sie ist, wieder in der deutschen Hauptstadt zu sein. Es sei ein bisschen so wie nach Hause zu kommen, sagt sie und betont immer wieder, wie viel Spaß das gesamte Team in Berlin hatte. Knapp einen Monat lang drehten die Filmemacher in der deutschen Hauptstadt. Es war der letzte Stopp für die Produktion. Zuvor wurde knapp einen Monat lang in Paris gedreht, doch die meiste Zeit verbrachten die Filmemacher in Atlanta, wo bereits der erste und zweite  Film des Franchises entstand.

Lawrence, der bereits bei dem zweiten Film „Catching Fire“ Regie führte, erzählt, dass Atlanta einfach nicht das zu bieten hatte, was sie für die letzten zwei Teile der Reihe brauchten. „Wir suchten nach echten, realen Umgebungen“,  sagt er. Daher waren Location Scouts in ganz Europa unterwegs und hielten Ausschau nach den perfekten Sets. In den ersten zwei Teilen der „Tribute von Panem“ Filmen, verbringt Katniss viel Zeit in Distrikt 12 oder eben in der Arena der jeweiligen Hunger Spiele. Diesmal dient das Capitol als Arena und auch Distrikt 2 spielt eine tragende Rolle in der Story. Die Filmemacher erklären, dass sie genau dafür Atlanta verlassen mussten. Die Sets mussten sich von den Bisherigen abheben, um die ganze Vielfalt von Panem aufzuzeigen. „Es war eine kreative Entscheidung“, so Jacobson.

Am Set tummelten sich dann sowohl eine deutsche Crew, für die die Filmemacher nur Lob übrig haben, als auch das gesamte US-Team. Kilik erklärt, dass es sehr wichtig war, dass das gesamte US-Team immer und überall dabei war. Nur so, konnten perfekte Übergänge zwischen den Szenen gewährleistet werden.

Endlich hält der Bus an der ersten Location, dem Kraftwerk Berlin.  Hier wurde unter anderem die Szene in Beetees Werkstatt aus „Mockingjay Teil 1“ gedreht. Etwas nostalgisch erzählt Lawrence davon, dass sie im Kraftwerk den allerletzten Drehtag der gesamten Filmreihe verbrachten. Ob er traurig sei, dass es nun alles vorbei ist? Ja, ist er. Aber Lawrence betont auch, dass er sehr zufrieden mit dem Ende der Reihe ist.

Jacobson sieht sich in der riesigen Halle um und sagt, dass es komisch ist, sie so leer zu sehen. Für sie wird dies immer die Werkstatt sein, in der Katniss den für sie angefertigt Bogen mit den Spezialpfeilen von Beetee erhält.

Auf geht es zum zweiten Stopp der Tour, das Tempelhofer Flughafen Gelände. Hier wurden hauptsächlich Szenen gedreht, welche im zweiten Teil von Mockingjay zu sehen sein werden. Zum einen diente der geschlossene Flughafen als Location für Distrikt 2, zum anderen für Teile des Capitols. Tonnenweise Styropor wurden von 120 Handwerkern in den Studios in Babelsberg verarbeitet und nach Tempelhof gebracht, um das Gelände wie einen Kriegsschauplatz aussehen zu lassen.

Francis Lawrence regisseur tribute von panem berlinFrancis Lawrence Regisseur von Mockingjay 2 in Berlin (c) Sabrina Sandig

Vor einem Tunnel auf dem Gelände erzählt Lawrence von einer der aufregendsten Szenen, die dort gedreht wurden. Besagter Tunnel diente als Schauplatz in Distrikt 2. Für die Produktion wurde extra ein Zug angefertigt, welcher in dem Tunnel hin und her fahren konnte. Im fertigen Film führt dieser Tunnel in eine Bergmiene und Katniss wartet davor auf Überlebende einer Explosion. Lawrence erzählt von den Tücken: „Wir haben im Sommer hier gedreht und jeder der aus Berlin kommt weiß, dass die Nächte im Sommer sehr kurz sind. Es wurde erst gegen 23 Uhr dunkel und um 4 Uhr wieder hell. Wir hatten also nicht viel Zeit.“ Letztlich hat es zwei Nächte gedauert, bis die Tunnel Sequenz abgedreht war.

Zu guter Letzt steht die Meute vor dem Hauptgebäude des Flughafens, welches ebenfalls als Location für Distrikt 2 diente. Vor der großen Schlacht hält Kommandant Paylor hier eine Rede. Der Regisseur schwärmt von der Berliner Architektur, die perfekt in den Film hineinpasst.

So langsam dämmert es in der Hauptstadt und die Tour geht zu Ende. Wie eine brave Schulklasse gehen alle zurück zum Bus. Es steht ein großer Tag bevor, „Mockingjay Teil 2“ feiert am 4. November in Berlin Weltpremiere. Ein passender Ort, denn hier haben die Filmemacher viel erlebt und sie freuen sich wieder hier zu sein.

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