Auf den ersten Teil folgte ein zweiter, auf den zweiten ein dritter und auf den dritten folgt demnächst ein vierter – Hurra, Mad Max ist wieder da. Bereits im Dezember hatten wir über den bald anlaufenden neuen „Mad Max“-Film berichtet und da der Kinostart immer näher rückt, schauen wir uns den Trailer zum Film nochmal etwas genauer an.
Regie führt bei dem neusten Teil der Altmeister persönlich – George Miller. In Zeiten des Hollywood´schen Sequel-Wahns sprechen Filmkritiker von einem „klaren Trend zur ´Sequelitis´.“ Die Filmzeitschrift „epd Film“ klassifizierte in ihrer Juli-Ausgabe 2011 Mad Max: Fury Road als eines jener Sequels, die keiner braucht. Sicherlich gibt es Filme, deren Fortsetzungen besser nicht das Licht der Welt erblickt hätten, da sie den Nimbus des jeweiligen Franchises ein wenig beschmutzten. Sequels erweisen sich jedoch häufig aus ökonomischer Sicht als sinnvoll, da sie Erfolg an der Kinokasse haben. Denn einerseits führen sie die Handlung fort und andererseits werden keine neuen Träume produziert, sondern bereits etablierte Marken recycelt.
Inhalt
Max Rockatansky (Tom Hardy), der nach dem Verlust seiner Familie zur Ruhe kommen will, glaubt in der postapokalyptischen australischen Wüstenlandschaft alleine besser überleben zu können. Doch dann trifft er auf eine Gruppe von Flüchtlingen, angeführt von der elitären Furiosa (Charlize Theron). Sie sind dem Warlord Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) entkommen und mit einem Kampfwagen auf der Flucht. Joe trommelt seine Banden zusammen und macht Jagd auf die Rebellen. Es beginnt ein gnadenloser Straßenkrieg.
Zum Trailer
„Meine Welt ist Feuer und Blut“, so Mad Max zu Beginn des Trailers. Eine Kamera rast den Wüsten-Highway entlang, während Stimmen aus dem Off auf das Problem der Ressourcenknappheit hinweisen. Kahlgeschorene nackte Menschen scheinen mit ausgestreckten Händen und Lenkrädern in der Hand ein für sie unersetzliches Objekt zu huldigen. Dann leitet der Trailer das Spektakel ein. Wüsten-Autos machen das australische Ödland unsicher, aufopferungsvoller Selbstmord ist selbstverständlich und Max kommt schon bald zu der Erkenntnis: „Alle haben den Verstand verloren. Du bist nicht der Einzige, Max.“ Doch wenn alle den Verstand verloren haben, herrscht keine Vernunft mehr und vor dem Expansionsdrang der Dummheit sind wir damit auch nicht mehr sicher. Es ist „Eine Welt ohne Hoffnung“, „Eine Welt ohne Gesetz“ und „Eine Welt ohne Gnade“. Autos und Motorräder fahren auf eine gigantische Wüstensandwolke zu, eine Art Wand, als Sinnbild einer dystopischen Welt, aus der es kein Entkommen geben kann. Den Pfad der Gesetzlosigkeit zu betreten, ist somit die einzige Möglichkeit, um an diesem Ort zu überleben. Was folgt ist ein Bilderreigen aus Explosionen, trommelwütigen Männern und ein gigantischer Wüstensturm. Die Welt dreht durch und ein Chor aus Männern und Frauen, begleitet von zahlreichen Instrumenten, erhebt den postapokalyptischen Zustand der Welt zur Quintessenz des Trailers. „Der Verstand sieht jeden Unsinn, die Vernunft rät, manches davon zu übersehen.“ Aber was bedeutet in der Welt von Mad Max und Co. Vernunft?
Ab dem 14. Mai kann jeder für sich entscheiden, ob sich das Recycling gelohnt hat, denn dann läuft Mad Max: Fury Road in den deutschen Kinos an. Hollywood darf aber auch gerne wieder mehr neue Träume produzieren. Das aber ist ein anderes Thema.
Beitragsbild: (c) Warner Bros.