Review: The Walking Dead S04E03 “Isolation”

Florian Erbach 15. November 2013 0

Der Auftakt der dritten Folge der vierten Staffel bildet die Beerdigung der Opfer des letzten Beißerangriffs, dem zwölf Bewohner zum Opfer gefallen sind. Die hohe Zahl der Toten scheint fast unausweichlich, immerhin ist die Gruppe zum Ende der dritten Staffel, durch die „Woodbury-Gruppe“ sehr groß geworden. Es sollen jedenfalls nicht die letzten Toten sein.

Unterdessen befinden sich Rick, Daryl und Carol zusammen mit Tyreese im Lichthof des Zellenblocks A. Tyreese ist – völlig nachvollziehbar – außer sich. Immerhin war Karen seine große Liebe und nun liegt sie, verstümmelt und verkohlt, in diesem Lichthof. Rick versucht ihn zunächst zu beruhigen, doch dann gehen beide Männer aufeinander los. Fast im Wahn verletzt Rick Tyreese dabei und geht als „Sieger“ aus der Situation, wenngleich er seine Hand dabei ebenfalls verletzt hat. Tyreese möchte, dass der Mörder gefunden wird und zieht trotz der schweren Augenverletzung teilnahmslos von dannen, um schließlich voller Wut die Gräber für die beiden Ermordeten auszuheben.

Die Situation mit der Grippe spitzt sich derweil zu und der Titel der dritten Folge „Isolation“ weißt auf die Hauptrahmenhandlung hin. Die Grippe breitet sich aus und die einzige Möglichkeit der Sache entgegen zu gehen ist, die Kranken zu isolieren. Dafür wurde eigens im Zellenblock A eine Quarantänestation eingerichtet, die sich nach und nach füllt. Die restlichen gesunden Bewohner werden fortan im Verwaltungsgebäude untergebracht. Zunächst betreut der ebenfalls erkrankte Dr. S. aus der Woodbury-Gruppe die Kranken, während sich Hershel heimlich aus dem Gefängnis schleicht, um Beeren für einen lindernden Tee zu sammeln. Dabei wird er von Karl begleitet, der Hershel beim Herausschleichen auf frischer Tat ertappt und ihn unbedingt begleiten möchte, seiner Rolle als Wächter mit Waffe nachkommend. Eine sehr eigentümliche Szene. Will man damit Hershel auch als zusätzliche „Vaterfigur“ für Karl etablieren?

Um der Seuche Einhalt zu gebieten und das Überleben der Infizierten zu sichern, machen sich Michonne, Daryl, Tyreese und Bob auf den Weg in ein entferntes Veterinärinstitut, in der die Gruppe wichtige Medikamente vermutet. Auf dem Weg dorthin hören sie plötzlich Worte aus dem Radio, doch bevor sie sich darüber Gedanken machen können, fahren sie auch schon beinah in eine große Gruppe von Beißern. Gerade so können sie aus dem Auto, in den nahe gelegenen Wald fliehen. Tyreese bleibt zunächst im Auto sitzen und macht den Anschein, sich seinem Schicksal zu ergeben. Die Gruppe muss ihn zurücklassen, da er von Beißern umringt ist. Wenig später stößt er doch noch im Wald zu ihnen.

Wir alle haben Aufgaben zu erledigen

Hershel geht freiwillig in den Isolationsbereich um den Kranken zu helfen, er sei der Einzige, der das machen kann und auch muss, so seine Argumentation. Dass Maggie damit nicht einverstanden ist, liegt sehr Nahe. Rick findet allmählich zu seiner Rolle als Anführer zurück und auch Karl hat seine Aufgabe, für den Schutz des Verwaltungsgebäudes zu sorgen. Es wird deutlich, dass das Überleben der Gruppe immer an einem seidenen Faden hängt und nur gelingen kann, wenn jeder sich aufopfert. Die Rolle von Carol für die Gruppe scheint immer wichtiger zu werden. Sie ist eine Art „Fels in der Brandung“ und strahlt eine Ruhe aus, die sich schließlich in einer Explosion entlädt, in der sie scheinbar im Wahn die Wassertanks umschmeißt. Der Druck, der auf ihr lastet, scheint gewaltig. In der letzten Folge ist Adoptivmutter von Lizzie und Mica geworden, die ihren Vater an der Krankheit verloren haben. Sie ist immer für die Gruppe da und so beschleicht Rick ein ungutes Gefühl. Sie würde alles für die Gruppe machen und so fragt er sie ganz konkret, ob es etwas gäbe, was sie nicht für die Gruppe machen würde. Als sie dies verneint, scheint in Rick sich ein Verdacht zu bestätigen und er stellt die ungeheure Frage, ob Carol für den Tod von Karen und David verantwortlich ist. Sie bejaht dies.

Ein hoch emotionale Folge. Nicht nur, dass Hershel und Gleen und weitere bekannte Gesichter der Krankheit ausgesetzt sind, mit Carol und ihrer Tat tritt eine Zäsur ein. Wie kann das Zusammenleben weiter funktionieren, wenn Carol – die scheinbar so gutmütig wie kaum eine andere ist – zu solch einer Tat fähig ist? Der Grund für die Tötung von Karen und David ist nachvollziehbar und doch ist hier eine Grenze überschritten worden. Wie wird Rick reagieren und wird die Gruppe um Daryl die Medikamente besorgen können?

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